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Mediation die effektive Alternative

 

Die Mediation (lateinisch: Vermittlung) ist ein effektives Instrument zur Lösung vieler Konflikte, Streitigkeiten und unterschiedlicher Standpunkte. Hierbei handelt es sich um ein außergerichtliches, freiwilliges Verfahren, in dem die Streitenden ihren Konflikt mit der Unterstützung eines neutralen bzw. allparteilichen Mediators selbstständig bearbeiten und zügig sowie kostengünstig regeln können. Das Ziel ist eine gemeinsame und rechtsverbindliche Vereinbarung, die alle Parteien zufrieden stellt.

 

Coaching

 

Mediation dient neben der gütlichen Konfliktlösung der Stärkung der Selbstverantwortung der Konfliktparteien. Sie fördert ihre Dialog-, Kooperations- und Gestaltungsfähigkeit, so dass sie in die Lage versetzt werden, tragfähige Verständigungsmöglichkeiten zu entwickeln. Dabei ist es vorrangig die Aufgabe des Mediators, das Verständnis der Parteien für die Sichtweisen und Bedürfnisse der jeweiligen Gegenseite zu fördern.

Mediation kann nur auf freiwilliger Basis funktionieren. Die Vereinbarung muss von den Parteien selbst gesucht und gefunden werden. Der Mediator fungiert als Moderator, Partner der Beteiligten und Impulsgeber.

Zur Selbstverantwortung gehört ferner, dass alle Konfliktparteien für sich selbst einstehen und die Entscheidung nicht an einen Richter delegieren. Grundlegend dabei ist die Akzeptanz unterschiedlicher Sichtweisen und Interessen.

Denn erst wenn die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten erkannt und anerkannt worden sind, ist das Feld für das Finden neuer Ideen und Optionen vorbereitet.

Die Parteien entdecken im Laufe des Mediationsverfahrens ihre Kreativität und erkennen, dass eine selbst herbeigeführte Einigung in ihrem eigenen Interesse liegt.


Rechtliche Fragen können nur beleuchtet werden, in Zweifelsfragen kann/sollte ein Rechtsanwalt hinzugezogen werden, so dass die Beteiligten die für sie erforderliche Sicherheit gewinnen.

 

Grundprinzipien der Mediation


8 Grundprinzipien sind zu beachten:

1. Allparteilichkeit/Unabhängigkeit des Mediators; Mediatoren haben keine Entscheidungsgewalt im Hinblick auf den Streitgegenstand, sie sind weder Richter noch Schlichter

2. Direkte Kommunikation und Selbstverantwortlichkeit der Parteien

3. Freiwilligkeit: Nur so kann eine wertschöpfende und beziehungsgerechte Zusammenarbeit möglich sein

4. Autonomie: die Parteien bestimmen Anfang und Ende der Mediation

5. Vertraulichkeit und Nicht-Öffentlichkeit; informelle/außergerichtliche Konfliktbearbeitung, flexible Verfahrensgestaltung

6. Ergebnisoffenheit der Verhandlungen und Konsensorientierung

7. Interessengerechte und in die Zukunft gerichtete Regelungen/Lösungen des Konflikts (sog. win-win-Situation)

8. Rechtslage: Es wird nur eine rechtsverbindliche Vereinbarung unterschrieben, wenn gewünscht

 

Verfahren der Mediation

 

Unser Konzept geht davon aus, dass in jedem Konflikt eine Lösung „versteckt“ liegt, die allen Parteien dienlich ist und zur Zufriedenheit aller führt. Das Ergebnis einer guten Mediation ist daher häufig eine win-win-Situation, d.h. beide oder alle Parteien haben gewonnen. Dies klingt zugegebenermaßen fast zu schön, um wahr zu sein, hat sich aber sowohl nach meiner eigenen- als auch der Erfahrung zahlreicher Kollegen in sehr vielen Fällen der Mediation immer wieder als möglich gezeigt. Voraussetzung hierfür ist natürlich die Bereitschaft der Parteien, eine solches win-win-Ziel auch zu wollen und vor Augen zu haben.

 

Das Mediationsverfahren gliedert sich grundsätzlich in 5 Phasen:

 

1. Auftragsklärung


In dieser Phase wird geklärt, welches gemeinsame Ziel angestrebt werden soll.

2. Liste der Themen


Der Sachverhalt wird dargestellt und die zu besprechenden Themen festgelegt

3. Positionen und Interessen


Die Positionen werden auf ihre dahinterliegenden Interessen untersucht

4. homogene Zielfindung


Ideen und Lösungsoptionen werden entwickelt und bewertet

5. Abschlussvereinbarung


Eine Vereinbarung wird ausgearbeitet und ggf. schriftlich fixiert. An dieser Stelle endet die Mediation

 

Das Verfahren wird wegen seiner Anfangsbuchstaben auch ALPHA-Verfahren genannt.